Zwitscher, zwitscher!
Foto von zwei Personen beim Radfahren

Zwitscher, zwitscher!

19. April 2023

Jetzt ist er da, der Frühling – abgesehen vom „Aprilwetter“. Und damit gibt’s auch keine Ausrede mehr, den Drahtesel länger im Stall zu lassen. Aber bevor du wieder in die Pedale trittst, schnell noch ein paar Tipps für den Fahrrad-Check und für die beste Radl-Challenge des Jahres.

#klimaaktivmobil #radfahren #radeln

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Keine Panik! Du musst weder technisch ausgebildet sein, noch über besonderes Equipment verfügen, um deinen Drahtesel auf Fahrtauglichkeit zu prüfen. Wir geben dir 7 praktische Tipps.

Falls du dir diesen Check nicht selbst zutraust, kannst du das Service natürlich in einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Aber bitte nur ein frisch geputztes Rad vorbeibringen – die Mechaniker:innen werden dir’s danken! ❤️

Und während sie dein Radl auf Vordermann bringen, kannst du die Wartezeit nutzen und dich gleich zur coolsten Bike-Challenge des Landes anmelden und noch bis 30. September 2023 tolle Preise gewinnen, denn jede Radfahrt zählt!

Österreich radelt!

Logo von Österreich radelt

Nur selbst gemacht ist gut gemacht, meinst du?

Dann helfen dir unsere 7 Tipps für den Fahrrad-Check.

1. Weg mit dem Dreck!

Der erste Schritt beim Fahrrad-Check nach einer langen Standzeit im Winter ist die gründliche Reinigung – nicht nur aus optischen Gründen. An einem sauberen Bike kannst du einfach besser erkennen, ob etwas defekt und eine Reparatur erforderlich ist.

Den groben Schmutz entfernst du am besten mit einer Bürste. Bei Stellen, die schwerer zugänglich sind, leistet eine alte Zahnbürste gute Dienste. Mit einem weichen Schwamm und lauwarmem Wasser – noch besser: Seifenlauge – schrubbst du anschließend den Drahtesel. Zum Schluss kannst du ihn ganz einfach mit einem weichen, saugfähigen Tuch trocknen.

Wichtig: Bitte keine kratzenden Topfreiniger verwenden. Sonst ist die Lackierung dahin! Und auch den Hochdruckreiniger, den du vielleicht in der Garage stehen hast und der soooooo praktisch ist, solltest du besser dort lassen. Denn mit einem solchen Teil werden Schmutz und Sand erst recht in die Mechanik und in die Lager gespült und wichtige Schmierstoffe dafür herausgewaschen.

2. Her mit dem Fett!

Nach der Reinigung solltest du dein Bike auf Herz und Nieren prüfen – sprich: sämtliche Dichtungen und beweglichen Teile checken. Funktionieren sie noch so, wie sie sollen? Bei älteren Rädern hilft hier und da ein Tropfen Fahrradöl, um Dichtungen geschmeidig zu halten und alles rund laufen zu lassen.

WICHTIG: Bitte kein Speiseöl zum Nachfetten verwenden!

3. Gib Gummi!

Die Hufe deines Drahtesels, also die Reifen, solltest du besonders eingehend unter die Lupe nehmen, weil deren Material durch längere Stehzeiten porös werden und Risse aufweisen kann. Ist das der Fall oder ist das Profil der Reifen schon zu stark abgefahren, muss der Reifenmantel getauscht werden.

Ist der Reifenmantel noch gut in Schuss, aber der Reifen platt, dann muss der Innenschlauch geflickt werden. Du kennst den Trick mit dem Schlauch im Wasserbecken? Dort, wo der Innenschlauch im Wasser „blubbert“, ist die undichte Stelle. Mit Hilfe von Flickzeug kannst du die Stelle selbst abdichten.

Um die Felgen zu überprüfen, stellst du dein Fahrrad am besten kopfüber auf Lenker und Sattel und drehst die Räder. Lassen sie sich leicht bewegen? Streifen sie an Bremsbacken, Schutzblechen oder Halterungen? Verbogenes kann in den meisten Fällen vorsichtig per Hand zurechtgebogen werden.

TIPP: Hilfestellung zur Do-it-yourself-Fahrrad-Reparatur findest du im Internet. Oder du machst einen Reparatur-Workshop: Die Radlobby Wien zum Beispiel veranstaltet solche Lern-Events, in denen gezeigt wird, wie man einfache Reparatur-Arbeiten selbst erledigt kann. Für Anfänger und Fortgeschrittene!

4. Brrrrrrremsen!

Nicht nur Reifen und Felgen können unter längeren Standzeiten leiden. Auch die Bremsen sollten unbedingt gecheckt werden, bevor du das erste Mal „ausreitest“. Ist der Bremszug noch intakt? Greifen die Bremsbacken gut? Sind die Bremsbeläge noch dick genug? Beträgt die Dicke der Bremsbeläge weniger als 1 mm oder sind sogar schon kratzende Geräusche zu hören, müssen die Beläge jedenfalls erneuert werden.

5. Es werde Licht!

Du weißt: Licht ist Pflicht! Funktioniert deine Beleuchtung am Fahrrad nicht, kann das entweder an einer defekten Glühbirne oder an den Steckkontakten am Dynamo oder den Lampen liegen, die unterbrochen sind. Bei einer wiederaufladbaren oder batteriebetriebenen Fahrradbeleuchtung sollte die Akku- bzw. Batteriefunktion kontrolliert werden. Wenn während des Winters die Lichter nicht abmontiert wurden, könnte der Akku ganz entladen sein.

WICHTIG: Prüfe bitte unbedingt, ob du alle erforderlichen Reflektoren an deinem Fahrrad angebracht hast bzw. ob sie noch intakt sind. Laut Straßenverkehrsordnung brauchst du einen weißen Reflektor vorne, einen roten Reflektor hinten, gelbe Reflektoren an den Pedalen und je zwei gelbe Reflektoren an den Speichen.

Illustration von Holland Fahrrad mit Licht

6. Schau auf Deinen Anhang!

Wichtig ist nicht nur, dass dein Fahrrad funktionstüchtig ist, sondern dass auch ein etwaiger Kindersitz oder Anhänger gut in Schuss und sicher montiert sind.

Nähere Infos und Tipps zum Radfahren mit Kindern findest du hier.

7. Schütz' dich vor Langfingern!

Da hat man das Fahrrad nur kurz vorm Geschäft abgestellt – weil man ja eh gleich wieder zurück ist – und dann ist das Fahrrad weg. Damit das nicht nochmal passiert, achtest du das nächste Mal natürlich ganz genau darauf, wo und wie du deinen Drahtesel parkst. Besonders wichtig ist:

  • Das abgestellte Fahrrad immer absperren
  • Beim Absperren darauf achten, dass der Rahmen mit dem Schloss an einem Fahrradbügel befestigt wird und nicht nur das Vorderrad am Fahrradständer angehängt wird.
  • Das Fahrradschloss nicht auf dem Boden aufliegen lassen bzw. das Schloss in Richtung Boden schauen lassen.
  • Schnellspanner bei Sattel und Vorderrad durch Sicherheitsschrauben ersetzen.
  • Teure Komponenten am Fahrrad absichern oder mitnehmen.
  • Helle, gut einsehbare Abstellanlagen wählen und nicht immer an derselben Stelle parken.
  • An öffentlichen Orten nach Möglichkeit eine versperrbare Fahrradbox nutzen.

Ähm … und was mache ich mit einem E-Bike?

Hier gilt service- und sicherheitsmäßig dasselbe wie für ein „normales“ Fahrrad – nur, dass die Sache mit der Elektrik dazukommt, die du jedenfalls in einer Fachwerkstatt checken lassen solltest. Wird bei deinem E-Bike eine Reparatur erforderlich, kannst du dafür den Reparatur-Bonus nutzen.

Und wenn du noch mit einem „normalen“ Bike unterwegs bist und mal ein E-Bike ausprobieren oder dir nur gelegentlich ein Bike leihen möchtest, dann kannst du’s mit Bike-Sharing versuchen. Auf unserer Plattform von klimaaktiv topprodukte.at haben wir eine interessante Auswahl für dich.

Viel Spaß!

Und nicht vergessen:

Österreich radelt - jede Radfahrt zählt!

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