Schöner leben

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14. September 2023

Vorsätze für kleine Veränderungen im Leben müssen nicht erst zum Jahreswechsel gefasst werden. Als „Jederzeit-Vorsätze“ von klimaaktiv haben sie immer Saison.

#klimaaktiv #vorsätze #klimaschutz

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Gerade beim Thema Energie wär’s blöd, mit den guten Vorsätzen auf den Jahreswechsel zu warten. Da sind wir dann schon mitten in der Heizsaison. Es macht also Sinn, sich JETZT zu überlegen, wie du einfach Energie und Kosten sparen und es dennoch im Winter warm und gemütlich haben kannst.

Stichwort Heizen

Wusstest du’s? Mit über 70 Prozent macht das Heizen den größten Anteil des Energieverbrauchs im Haushalt aus. Hier sind die Einsparpotenziale besonders groß – und zwar ohne, dass du auf Behaglichkeit verzichten musst. Denn ganz ehrlich: Muss es im Abstellraum, im Vorzimmer und im Schlafzimmer rund um die Uhr genauso warm sein wie im Wohnzimmer?

Im Wohnzimmer liegt die empfohlene Temperatur bei 20 Grad, in der Küche bei 18 bis 20 Grad, im Bad bei 23 Grad und im Schlafzimmer bei 16 bis 18 Grad. Senkst du die Innentemperatur über die ganze Heizperiode um 2 Grad – z. B. von 22 auf 20 Grad – geht auch deine jährliche Heizkostenrechnung um 12 Prozent runter.

Tipp: Check deine Thermostate an den Heizköpern! Lassen sie sich leicht auf- und zudrehen? Das ist wichtig, damit du die Zimmertemperatur gut regulieren kannst. Ein Thermostat muss in den meisten Fällen nicht voll aufgedreht sein. Oft genügt schon eine Einstellung auf der mittleren oder einer noch niedrigeren Stufe.

Richtiges Lüften hilft zusätzlich, um ein angenehmes Raumklima zu haben. Die wichtigste Regel: wiederholtes Stoßlüften bzw. Querlüften statt Dauerlüften. Das verhindert, dass die Wände zu stark auskühlen und du deshalb die Heizung noch mehr aufdrehen musst.

Stichwort Haushaltsgeräte

Weißt du, wie viel Strom dein Kühlschrank, dein Herd oder deine Waschmaschine braucht? Es gibt einfache Testgeräte, die du in jedem Baumarkt sehr kostengünstig kaufen kannst. Du brauchst sie nur an das Gerät, das du testen möchtest, anstecken und erfährst ruckzuck, wie viel Saft das Ding „saugt“. Und natürlich kannst du deine Verbräuche auch im Zeitabstand vergleichen und gezielt Einsparmaßnahmen treffen. Infos dazu gibt es hier.

Bei alten Geräten, die viel Strom verbrauchen, lohnt sich möglicherweise der Tausch gegen ein neueres, energieeffizienteres Modell. Kauftipps von klimaaktiv findest du auf unserer topprodukte-Plattform.

Tipp: Einer der größten und am meisten verkannten Stromfresser im Haushalt ist der Kühlschrank. Er ist häufig zu kalt eingestellt. Im Schnitt genügt eine Temperatur von 7 Grad. Aber Achtung: Die Stufen auf dem Reglerrad im Kühlschrank sind nicht mit der Temperatur gleichzusetzen. Stufe 7 bedeutet also nicht 7 Grad. Am besten wählst du Stufe 2 oder 3. Dann bist du temperaturmäßig gut unterwegs und sparst ordentlich Strom und Geld.

Stichwort Warmwasser

Duschen mit warmem Wasser macht nicht nur sauber, sondern entspannt auch. Deshalb pritscheln wir manchmal gerne etwas länger in der Dusche. Im Durchschnitt duschen Österreicher:innen knapp 5 Minuten pro Tag. Dabei benötigen sie, mit Unterbrechungen zum Einseifen und Shampoonieren, 36 Liter Warmwasser.

Tipp: Ein Sparduschkopf reduziert deinen Wasserverbrauch um bis zu 10 Liter pro Minute und den Energieverbrauch um mindestens 40 Prozent.

Und was ist mit der Wäsche? Der relativ hohe Anteil des Energieverbrauchs beim Wäschewaschen kommt hauptsächlich durch das Aufheizen der Waschlauge zustande. Bei einem Waschgang mit 30 Grad entfällt etwa die Hälfte des Stromverbrauchs auf die Wassererhitzung. Bei 60 Grad sind es bereits drei Viertel. Mit steigender Waschtemperatur steigt also auch dein Stromverbrauch.

Tipp: Wann immer es möglich und sinnvoll ist, wasch deine Wäsche mit dem Eco- bzw. Energiesparprogramm oder bei so geringer Temperatur wie möglich – also 60 statt 90 Grad und 30 bzw. 40 statt 60 Grad.

Stichwort Aktive Mobilität

Ja eh. Autofahren mit dem fossilen Verbrenner ist für’s Klima nicht so gut. Und auch nicht so optimal für die körperliche Fitness und die Gesundheit. Vielleicht möchtest du deshalb einmal ausprobieren, wie sich deine Alltagswege auf dem Fahrrad oder auf dem ältesten Verkehrsmittel der Welt anfühlen – auf deinen Füßen nämlich. Oder du kombinierst Öffis mit Fahrrad und Zu-Fuß-Gehen.

Radeln und Zu-Fuß-Gehen macht den Kopf frei, pumpt frische Luft in deine Lungen und mobilisiert den Kreislauf. Vielleicht lässt es auch den Grant verrauchen, wenn du dich in der Arbeit geärgert hast, und bringt dich entspannter nach Hause. 😊

Tipp: Probier auch mal, Einkäufe öfter zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen. Denn seien wir ehrlich: Wir shoppen ja nicht bei jedem Einkauf gleich eine ganze Kofferraumladung voll.

Dazu hat eine Beobachtung von ARGUS Steiermark etwas Spannendes gezeigt: In Bezug auf das Einkaufsvolumen könnten 94 Prozent der Einkäufe mit dem Rad erledigt werden. Nur für geringe 6 Prozent aller Einkäufe wäre ein Auto notwendig. Lebensmitteleinkäufe könnten sogar zu 99 Prozent mit dem Fahrrad abtransportiert werden. Tatsächlich werden aber 77 Prozent der Waren mit dem Auto eingekauft. Hm …

Stichwort Spritsparen

Zugegeben: Nicht bei jeder Gelegenheit geht’s ganz ohne Auto. Aber wenn wir es nutzen, können wir es spritsparend bzw. energiesparend tun. Das heißt: einfach langsamer fahren. Das entlastet dein Geldbörsel ganz ordentlich. Tempo 100 statt 130 bedeutet 23 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch bzw. erhöht beim E-Auto die Reichweite um rund 40 Prozent.

Weniger Tempo sorgt auch für mehr Sicherheit auf den Straßen. Bei Tempo 30 statt Tempo 50 halbiert sich der Anhalteweg. Das macht für Kinder, Fußgänger:innen und Radfahrende einen großen Unterschied!

Tipp: Wenn du Sorge hast, wegen ein paar km/h weniger zu spät zu kommen, dann fahr einfach ein paar Minuten früher los. Das relaxt – nicht nur dich, sondern auch deine Mitfahrenden. 😉

Und was ist mit den Jederzeit-Vorsätzen zum Thema Essen und Urlaub und Freizeit und Computerspielen? Das ist eine andere Geschichte, die wir dir in unserem nächsten Newsletter erzählen.

Alles Gute bis dahin!

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